Bürger*Innenasyl Ber­lin – für eine soli­da­ri­sche Stadt

In den letz­ten Jah­ren haben sich in vie­len deut­schen Städ­ten Bürger*innenasyl-Initiativen gebil­det, die öffent­lich ihre Bereit­schaft ankün­di­gen, Geflüch­te­te vor Abschie­bun­gen zu schüt­zen. Jetzt ist Ber­lin dran! Indem wir pri­va­ten Wohn­raum zur Ver­fü­gung stel­len und als Schutz­raum für Betrof­fe­ne erklä­ren, ver­hin­dern wir eine erzwun­ge­ne Rück­kehr in Krieg, Elend und/oder Ver­fol­gung. Wir ver­ste­hen Bürger*innenasyle dabei als Teil der Bewe­gung für “Soli­da­ri­ty Cities”; soli­da­ri­scher Städ­te, in denen Grund- und Men­schen­rech­te für alle dort Leben­den gel­ten und in denen Rech­te auf Bil­dung, Gesund­heit, Grund­si­che­rung und Mobi­li­tät in der Pra­xis durch­ge­setzt wer­den – unab­hän­gig vom Sta­tus und Pass der Bewohner*innen.

Das Kon­zept des Bürger*innenasyls fußt auf dem Gedan­ken des zivi­len Unge­hor­sams. Wir sagen öffent­lich, dass wir Geflüch­te­te bei uns zu Hau­se auf­neh­men, doch wir ver­ra­ten nicht, wo. Das Bürger*innenasyl rich­tet sich an alle akut von Abschie­bung bedroh­te Men­schen, die – unab­hän­gig von ihrer Her­kunft – durch die Auf­nah­me im Bürger*innenasyl eine lang­fris­ti­ge Bleibe­per­spek­ti­ve erhal­ten. Durch man­che Bürger*innenasyle über­brü­cken wir die Über­stel­lungs­frist bei Dub­lin-Fäl­len, bei ande­ren ver­schaf­fen wir den Betrof­fe­nen Zeit, um einen lega­len Auf­ent­halts­sta­tus zu erwir­ken. Hier­für ste­hen wir den Betrof­fe­nen wäh­rend des gesam­ten Pro­zes­ses des Bürger*innenasyls soli­da­risch zur Sei­te und gewähr­leis­ten mit­hil­fe unse­res ber­lin­wei­ten Netz­werks unmit­tel­ba­ren recht­li­chen und sozia­len Schutz.

Dafür brau­chen wir:

  • Unterstützer*innen, die ein Zim­mer für ein oder meh­re­re Mona­te frei haben und zum Bürger*innenasyl dekla­rie­ren. Um die Geflüch­te­ten und euch zu schüt­zen, wer­den wir nicht ver­öf­fent­li­chen, wo die betrof­fe­ne Per­son unter­kommt. Selbst­ver­ständ­lich beglei­ten und unter­stüt­zen wir euch wäh­rend des gesam­ten Pro­zes­ses!
  • Mitstreiter*innen, die sich vor­stel­len kön­nen, Geflüch­te­te bei Gän­gen zu Behör­den und Ämtern, Ärzt*innen und Anwält*innen oder all­ge­mein im All­tag soli­da­risch zu unter­stüt­zen!
  • Leu­te, die unse­re Idee klas­se fin­den, unse­ren Auf­ruf unter­schrei­ben, die Idee wei­ter erzäh­len, über uns schrei­ben, uns zu Ver­an­stal­tun­gen ein­la­den … Mel­det euch ger­ne!
  • Geld, vor allem für Anwält*innen und Essens­kos­ten. Mit jeder Spen­de seid ihr Teil von Bürger*innenasyl und helft, einen Schutz­raum für Men­schen zu schaf­fen, die von Abschie­bung bedroht sind.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zum Bürger*Innenasyl